artist statement

Wie gelingt Teilhabe und künstlerische Kreation im Prozess mit Mediennutzung? Inwieweit prägen digitale Technologien eigene Ästhetiken und Narrative?  Ich beschäftige mich mit der Reflexion der mediatisierten Lebenswelt und frage mich, wie digitale Technologien auf Menschen wirken. Ich erforsche soziale Bezüge, mediale Vereinzelung und ethische Haltungen im Themenfeld von Werten und Gesellschaft. Meine Arbeit besteht aus interaktiven Medienarbeiten, Zeichnungen und Objekten, die oft in partizipativen Projekten realisiert werden. Hierbei nutze ich interaktive Technologien, um Besucher*innen die Möglichkeit zu geben, aktiv am künstlerischen Prozess teilzunehmen.

Langversion:

Als Medienkünstlerin und Sozialwissenschaftlerin beschäftige ich mich in meiner künstlerischen Forschung damit, die gegenwärtige digitale und mediatisierte Lebenswelt zu reflektieren. Ich lege dabei den Fokus auf Phänomene der digitalen Kommunikation, Mensch-Computer-Interaktion sowie erweiterter Realität (XR), einschließlich Augmented und Virtual Reality. In meiner Arbeit untersuche ich, wie digitale Technologien auf Menschen wirken und welche emotionalen Dissonanzen durch Ästhetiken und Narrative entstehen können. Dabei entsteht ein Spannungsbogen aus abstrakten, visuellen Prägungen und Generatoren, auch mithilfe künstlicher Intelligenz. Einerseits inspirieren und faszinieren Forschungsvorstellungen und digitale Innovationen, andererseits können sie Unverständnis und Ängste auslösen.

Meine Arbeit erforscht soziale Bezüge, mediale Vereinzelung, Ort, Distanz, Nähe, Sehnsüchte und das Verstehen des Seins. Fluide, prozesshafte Web-Dokumentationen zeigen die Intermedialität meiner Arbeit und die Möglichkeiten, die sich durch digitale Innovationen ergeben. Ein Schwerpunkt liegt auf sozialer Teilhabe und ethischen Haltungen im Themenfeld von Werten und Gesellschaft.

Ich entwickle Medienarbeiten, Zeichnungen und Objekte, die oft in Projekten realisiert werden. Dabei haben explorative Zugänge mit Mensch-Computer-Interaktionen eine besondere Bedeutung. Ich nutze interaktive Technologien wie Augmented Reality, Virtual Reality oder niederschwellige Computer-Interfaces, um den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit zu geben, aktiv am künstlerischen Prozess teilzunehmen und zu einem integralen Bestandteil des Werks zu werden.

Indem Interessierte eingeladen werden, ihre eigenen Erfahrungen und Perspektiven in ein Projekt einzubringen, können sie dazu beitragen, die Beziehung zu Technologie und Forschung zu erweitern. Deshalb schaffe ich gerne interaktive Medienlaborsettings und erfahrungsorientierte Installationen, die den Nutzenden die Möglichkeit geben, selbst Anteil am Werk zu haben. Insgesamt sehe ich meine Arbeit als eine Möglichkeit, den Diskurs über Technologie und ihre Auswirkungen in der Gesellschaft zu erweitern und zu vertiefen.

Ich arbeite mit Bildern, Grafik, Video und Sound, um Räume zu schaffen, die eine einfache Aneignung und tiefgründige Reflexion ermöglichen. Meine Bildsprache ist aufgeräumt und oft konkret abstrakt, obwohl ich Collage- und Remix-Techniken mit gefundenen Materialien verwende. Ich bevorzuge die Kombination von digitalem und haptischem Schaffen, um verschiedene Bildebenen mit Linie, Fläche, Raum sowie Wort, Text und Code zu erzeugen und die Wechselbeziehungen von Komplexität und Reduktion abzubilden.

short abstract:

As a media artist and social scientist, I reflect on the digital and mediatised life-world and explore how digital technologies impact people. I research social relationships, media-induced isolation, and ethical attitudes in the field of values and society. My work consists of interactive media art, drawings, and objects that are often realised in projects. I use interactive technologies to give visitors the opportunity to actively participate in the artistic process.

By inviting interested parties to contribute their own experiences and perspectives to a project, they can help expand the relationship with technology and research. Therefore, I like to create interactive media laboratory settings and experiential installations that allow users to have a stake in the work. Overall, I see my work as an opportunity to expand and deepen the discourse on technology and its impact on society.

I work with images, graphics, video, and sound to create spaces that allow for easy appropriation and profound reflection. My visual language is tidy and often concretely abstract, although I use collage and remix techniques with found materials. I prefer the combination of digital and tactile creation to generate different layers of images with lines, surfaces, space, as well as words, text, and code and depict the interrelationships between complexity and reduction.