Mich beschäftigen abstrakte, grafische Collage-Zeichnungen, die in einem teilnehmenden Gruppenprozess entstehen: Im gemeinsamen Handeln bilden sich Kommunikationsbezüge und Ordnungen ab, werden Ideen frei, finden sich Anregungen im Prozess. Der Umgang mit Bild, Linie und Fläche ermöglicht, Strukturformen zu hinterfragen und neue Wege zu sehen.

“Arbeit, Leben, Dinge, Kommunikation: Alles ist miteinander verbunden. Die mediatisierte Welt weist immer mehr Verflechtungen und Überlagerungen auf, ist mit spezifischen Ordnungen durchzogen. Ordnung ist Grundbedürfnis, Funktionsprinzip, Dynamik. (Er-)Kennen wir die Strukturen? Passen diese zu uns? Ob Organisation, Gruppe oder Dinge: Welche benötigen wir? Suchen wir neue Formen?”

Konzept

Gemeinsam zeichnen bedeutet in diesem Fall freies, abstraktes Arbeiten. Mit Überlagerung, Anlegen, Ändern, Weiterführen, Entnehmen und Zufügen entsteht eine neue Kommunikationsebene und eine Plattform für gemeinsames Handeln. Es werden grafische Motive gebildet, die eine symbolische und visuelle Kraft beinhalten und gleichzeitig einen Prozess übertragen für gemeinsame Deutung und Denkanregungen. Dieser Prozess kann als Mediencollage mit Kollaborationstools (Collageboard, Smartphone/Tablet, big Touchscreen) umgesetzt werden.

Besonderes Potential sehe ich im Arbeiten mit Papier, eine haptisch-körperliche Übertragung in ein großes Format:

Speziell behandelte Papierteile (Linien, Formen) in verschiedenen Breiten und Farben sind das Arbeitsmaterial für einen gemeinsamen Zeichenprozess. Je nach Gruppengröße wird nach einer besonderen Methode mit diesen Papieren auf einem Arbeitsfeld aus mehreren Bildträgern gezeichnet. Formatübergreifend entstehen Formen, Linien, Muster, Ordnungen, Strukturen, Bezüge.

Prozess als Feldforschung

Finden wir in diesem Prozess der visuellen Abstraktion neue Assoziationen und Anregungen? Kann Form+Farbe+Linie zu neuen Inhalten leiten und Gedanken formen? Dieses visuelle Experiment richtet den Fokus auf den Prozess gemeinsamen Arbeitens und kreative Veränderung. Besonders interessant für Teams und Gruppen, die ein gemeinsames Anliegen oder eine Fragestellung haben: In Begleitung wird eine sprachlösende Metaebene geschaffen, die als symbolischer Handlungsrahmen neue Verknüpfungen und Denkebenen anregt. Es entsteht ein gemeinsames Werk – mich interessiert der Prozess.

Interessiert? Mehr gerne in einem persönlichen Gespräch.